Krypto-Basics: Stablecoins - Mehr als nur eine stabile Kryptowährung

Veröffentlicht am 5. März 2025 um 05:00

Viele Einsteiger im Kryptomarkt fragen sich, warum Profis oft Stablecoins nutzen, obwohl sie sich für Bitcoin und andere volatile Kryptowährungen interessieren. Stablecoins sind weit mehr als nur eine Möglichkeit, Marktschwankungen zu umgehen. Sie dienen als Brücke zwischen der traditionellen Finanzwelt und der Kryptowelt, ermöglichen schnelle und günstige Transaktionen und eröffnen völlig neue Möglichkeiten im Bereich DeFi (Decentralized Finance). In diesem Artikel erfährst du, warum Stablecoins so wichtig sind, welche Typen es gibt und warum sie auch für Anfänger eine sinnvolle Ergänzung im Portfolio sein können.

Was sind Stablecoins?

Stablecoins sind Kryptowährungen, die an eine stabile Wertanlage wie den US-Dollar, den Euro, Gold oder andere Vermögenswerte gekoppelt sind. Ihr Hauptziel ist es, die extreme Volatilität von Bitcoin, Ethereum und anderen Kryptowährungen zu vermeiden. Während Bitcoin innerhalb weniger Stunden um mehrere Prozent steigen oder fallen kann, bleibt der Wert eines Stablecoins konstant bei etwa 1 US-Dollar oder einem anderen Basiswert.

Warum nutzen Profis Stablecoins?

Krypto-Experten und professionelle Investoren nutzen Stablecoins aus mehreren Gründen:

  1. Schutz vor Marktschwankungen

    • Trader wandeln ihre Gewinne aus volatilen Coins (z. B. Bitcoin) in Stablecoins um, um Marktabschwünge zu überstehen.

    • Sie ermöglichen es, Kapital „an der Seitenlinie“ zu halten, ohne es komplett in Fiat-Währungen auszuzahlen.

  2. Schnelle und kostengünstige Transaktionen

    • Überweisungen mit Stablecoins sind oft schneller und günstiger als herkömmliche Banktransfers.

    • Eine Transaktion mit USDT oder USDC kann innerhalb weniger Minuten abgewickelt werden, während eine internationale Banküberweisung oft mehrere Tage dauert.

  3. Nutzung in DeFi-Protokollen

    • Stablecoins werden häufig für Kreditvergaben, Staking und Liquiditätsbereitstellung genutzt.

    • Plattformen wie Aave oder Compound ermöglichen es, Stablecoins als Sicherheit für Kredite zu hinterlegen.

  4. Arbitrage-Trading

    • Trader nutzen Stablecoins, um auf verschiedenen Börsen Preisdifferenzen auszunutzen.

    • Da Stablecoins stabil sind, können sie problemlos zwischen Plattformen verschoben werden, um Gewinne zu sichern.

  5. Absicherung gegen Inflation und Kapitalflucht

    • In Ländern mit hoher Inflation (z. B. Venezuela oder Argentinien) verwenden viele Menschen Stablecoins, um ihr Vermögen zu schützen.

    • Da Stablecoins an den US-Dollar gekoppelt sind, bieten sie eine stabilere Wertaufbewahrung als viele lokale Währungen.

Welche Arten von Stablecoins gibt es?

Stablecoins lassen sich in drei Hauptkategorien unterteilen:

1. Fiat-gestützte Stablecoins

Diese Stablecoins sind 1:1 durch Fiat-Währungen wie den US-Dollar oder Euro gedeckt. Ein Unternehmen hält echte Währungsreserven, um den Wert jedes Stablecoins abzusichern.

🔹 Beispiele: USDT (Tether), USDC (USD Coin), BUSD (Binance USD)

Vorteile:

  • Hohe Stabilität durch echte Währungsreserven

  • Von vielen Börsen und Plattformen akzeptiert

Nachteile:

  • Zentralisierte Kontrolle (Benötigt Vertrauen in den Emittenten)

  • Regulierungsrisiken

2. Krypto-gestützte Stablecoins

Diese Stablecoins sind durch andere Kryptowährungen (z. B. Ethereum) abgesichert und nutzen Smart Contracts, um ihren Wert stabil zu halten. Da Kryptowährungen volatil sind, werden oft höhere Sicherheiten hinterlegt (z. B. 150 % des Stablecoin-Wertes).

🔹 Beispiele: DAI (MakerDAO), sUSD (Synthetix)

Vorteile:

  • Dezentralisiert (kein Unternehmen kontrolliert die Stablecoins)

  • Transparente Sicherheiten durch Smart Contracts

Nachteile:

  • Komplexere Mechanismen als fiat-gestützte Stablecoins

  • Kann bei extremen Marktcrashs instabil werden

3. Algorithmische Stablecoins

Diese Stablecoins sind nicht direkt durch Fiat oder Krypto abgesichert, sondern regulieren ihren Preis durch Algorithmen und Smart Contracts. Sie erhöhen oder verringern das Angebot automatisch, um den Preis stabil zu halten.

🔹 Beispiele: UST (Terra), FRAX, AMPL

Vorteile:

  • Kein Bedarf an zentralisierten Sicherheiten

  • Unabhängig von Banken oder Krypto-Reserven

Nachteile:

  • Hohe Risiken durch Marktmechanismen

  • Einige algorithmische Stablecoins sind bereits gescheitert (z. B. Terra UST)

Stablecoins sind mehr als nur Volatilitäts-Resistenz

Viele Anfänger denken, dass Stablecoins nur eine Möglichkeit sind, um den Marktabschwüngen zu entkommen. Tatsächlich sind sie jedoch ein fundamentaler Bestandteil der gesamten Krypto-Ökonomie:

Zahlungsmittel: Immer mehr Unternehmen akzeptieren Stablecoins als schnelle und günstige Zahlungsmethode.

Renditequelle: Mit Stablecoins kann man Zinsen verdienen, indem man sie auf DeFi-Plattformen anlegt.

Internationale Überweisungen: Sie ermöglichen kostengünstige und schnelle grenzüberschreitende Zahlungen – ohne Banken.

Sicherheit in volatilen Märkten: Trader können sich schnell aus risikoreichen Positionen zurückziehen, ohne in Fiat-Währungen auszuzahlen.

Fazit – Solltest du Stablecoins nutzen?

Stablecoins sind ein mächtiges Werkzeug, das jeder Krypto-Investor kennen sollte. Sie bieten Stabilität in einem volatilen Markt, ermöglichen schnelle Transaktionen und eröffnen zahlreiche Möglichkeiten in DeFi und internationalem Zahlungsverkehr. Egal, ob du ein Anfänger oder ein erfahrener Trader bist – Stablecoins können dir helfen, dein Portfolio besser zu managen und Risiken zu reduzieren.

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